Straßen und Wege am Göta-Kanal

Entlang des gegrabenen Teiles des Göta Kanals, der etwas über 87 Kilometer lang ist, finden Fußgänger und Radfahrer einen restaurierten Treidelpfad, der ursprünglich dazu diente dass Ochsen die Boote ziehen konnten. Beim Treidelpfad handelt es sich um einen Kiesweg, der oft als in sehr gutem Zustand bezeichnet wird, in der Tat aber eine etwas unterschiedliche Qualität aufweist und nicht mit einer Rennstrecke für Fahrräder verglichen werden kann. Zu bedenken ist auch dass hier Fahrradfahrer und Fußgänger gleichzeitig unterwegs sind und zudem Gegenverkehr herrscht. Fußgänger haben hier den Vortritt vor Fahrrädern, worauf man sich jedoch nicht grundsätzlich verlassen sollte, da vor allem Reisegruppen oft der Meinung sind dass der Treidelpfad nur für Fahrräder gedacht sei, da die Teilnehmer von von Reisebüros organisierten Reisen nicht über das tatsächliche Verhalten aufgeklärt werden.

Ausflug auf dem Göta Kanal
Foto: Herbert Kårlin

Da man von Tåtorp aus die beiden Seen Viken und Bottensjön nicht mit einer Fähre überqueren kann, haben Fußgänger nur die Möglichkeit mit einem anderen Verkehrsmittel nach Karlsborg zu kommen, da von hier aus mit dem Boot den Vättern, den zweitgrößten See Schwedens, überqueren kann um dann in Motala anzukommen um dort die Wanderung wieder aufzunehmen. Bereits in Borenhult muss man dann jedoch wieder die öffentlichen Verkehrsmittel bis Borensberg nehmen, da auch auf dem See Boren keine Fähre verkehrt. Von Borensberg aus kann man dann eine längere Strecke zu Fuß gehen, bis man an der Schleusentreppe in Berg ankommt. Hier kann man dann erneut mit einer Fähre den See Roxen überqueren um dann von Norsholm aus die Wanderung entlang des Göta Kanals wieder aufzunehmen. An der Hulta Schleuse muss man erneut mit einer Fähre einen See überqueren, dieses Mal den Asplången, die dann bis Hylinge geht. Von Hylinge aus gelangt man dann zu Fuß bis nach Mem, wo der Göta Kanal endet und in die Seenplatte Mälaren übergeht.
 
Fahrradfahrer können weitgehend die gleichen Strecken nehmen wie Fußgänger, müssen/können jedoch die Strecken, die Fußgänger mit den öffentlichen Verkehrsmittel zurücklegen auch auf Landstraßen nehmen, die allerdings im Sommer teilweise stark befahren sind und nur an wenigen Stellen über Fahrradwege verfügen. Neben dem teilweise starken Verkehr ist auch zu bedenken dass diese Teilstrecken nicht gerade für wenig trainierte Fahrradfahrer gedacht sind, da man herkömmliche Fahrräder mehrmals schieben muss und die Durchschnittsgeschwindigkeit teilweise auf fünf Kilometer die Stunde zurückgeht. Reisebüros gehen jedoch davon aus dass man auf jeden Fall eine gesamte Durchschnittsleistung von etwa 14 Kilometer leistet. Für Kinder und Gelegenheitsfahrradfahrer sind diese Strecken grundsätzlich nicht geeignet, mit E-Bikes wird man die Steigungen jedoch kaum spüren.
 
Sowohl Fußgänger, als auch Fahrradfahrer, sollten grundsätzlich einrechnen die Strecke zwischen der Hulta Schleuse und dem Golfplatz in Hylinge mit der kleinen Fähre zu nehmen, auch wenn man seine Ankunft anmelden muss und auf der Fähre maximal acht Fahrräder auf einmal Platz haben, größere Gruppen daher am Ausgangspunkt, oder am Ziel, ein Picknick einrechnen sollten.