Berg und die Schleusen von Berg am Göta Kanal
Berg ist ein kleiner Ort am Göta Kanal und verfügt heute über knapp 1300 Einwohner, erwartet dennoch jedes Jahr hunderttausende von Besuchern, da sich am Rande des Ortes die bekannteste Schleusentreppe des Göta Kanals befindet, nämlich die Bergs slussar, die Schleusen von Berg. Mit dieser Schleusentreppe werden der See Roxen, der gewissermaßen als Teil des Göta Kanals gilt, mit dem gegrabenen Kanal verbunden.
Bei Berg findet man zum einen zwei Doppelschleusen, zum anderen eine Schleusentreppe mit sieben Schleusen an denen die Boote einen Höhenunterschied von 19 Meter zurücklegen, ein Erlebnis, das die Booteigner an manchen Tagen mit hunderten von Besuchern teilen, die, wenn auch vom Trockenen aus, an diesem Abenteuer teilnehmen wollen.
Von Berg aus hat man jedoch auch die Möglichkeit eine kurze Kreuzfahrt zu unternehmen, nämlich mit der M/S Wasa Lejon nach Borensberg, was ermöglicht den Göta Kanal auch vom Wasser aus zu erleben, oder man nimmt die M/B Stockholm um auf dem Wasserweg., also über den Roxensee, nach Linköping zu kommen und dort den Kinda Kanal erreichen.
Die Schleusentreppe bei Berg wird allgemein als "Die grosse Hebung" bezeichnet, obwohl man diese Ansammlung an Schleusen in Wirklichkeit Karl Johans Schleusen (Karl Johans slussar) nennt, allerdings bei der "großen Hebung" auch noch die beiden Doppelschleusen einrechnet, die die Boote nahezu weiterhin zehn Meter in die Höhe, oder die Tiefe, bewegen.
Allerdings stehen in Berg nicht nur die Schleusen unter Denkmalschutz, sondern auch mehrere Gebäude entlang des Göta Kanals, unter anderem die Schleusenwächterwohnung an den Karl Johans slussar, die zwei Schleusenwächtern diente, und die Schleusenwächterwohnung an der Oscars sluss (Oskars Schleuse), die 1834 erbaut wurde. Die zweite Doppelschleuse, die ebenfalls unter Schutz steht, wird Bergs sluss (Bergs Schleuse) genannt.
Beim Ort Berg liegt, zumindest im Sommer, auch ein Tourismusbüro und in einem künstlich geschaffenen Bassin, ein Hafen für Freizeitboote. Ursprünglich war auch das Holzgebäude am Gästehafen, das heute eine Jugendherberge ist, geschützt, aber das ursprüngliche Getreidelager brannte 1996 ab und wurde anschließend wieder neu aufgebaut.
Wer bereits in Berg ist, sollte allerdings nicht vergessen dass auch das älteste Kloster Schwedens, das Vreta Kloster aus dem 12. Jahrhundert, in unmittelbarer Nähe liegt und selbst zu Fuß erreicht werden kann.