Das Kloster Vreta bei Berg
Das Kloster Vreta liegt nur wenige hundert Meter von Berg und rund zehn Kilometer von Linköping entfernt und wurde bereits gegen das Jahr 1100 gegründet. Die Nonnen des Klosters waren bis gegen 1580 dort aktiv, bis auch die letzte Nonne starb. Schon seit der Reformation im Jahr 1527 durfte das Kloster keine neuen Mitglieder mehr aufnehmen und 1533 konvertierte der schwedische König Gustav Vasa die daneben stehende Klosterkirche Vreta in eine protestantische Kirche.
Bereits gegen dem Ende der Epoche der Wikinger waren die schwedischen Könige und Adelige zum katholischen Glauben übergetreten und ermöglichten daher die Bildung von Klöstern und den Bau von katholischen Kirchen. Es lag daher auch in der Zeitströmung dass der König Inge der ältere und die Königin Helena den Benediktinern, die das erste Koster dort gründeten, so viel Land schenkte dass diese nicht nur ein Kloster bauen konnten, sondern auch genügend Land hatten um sich versorgen zu können.

Die Benediktinerinnen sollten das Kloster allerdings nur wenige Jahre besitzen, denn bereits 1162 schenkte König Karl Sverkersson dem Kloster weitere landwirtschaftliche Gebiete und übergab das Kloster dem Zisterzienserorden, da seine unverheiratete Schwester Ingegerd eine wichtige Aufgabe erhalten sollte und daher von ihm zur äbtissin ernannt wurde. Bis zur Reformation blieb es üblich dass Mitglieder des Königshauses die nicht verheiratet werden konnten, oder auch Witwen wurden,, wichtige Aufgaben in den verschiedenen Klöstern Schwedens erhielten.
Als die Benediktinerinnen begannen das Kloster anzulegen, war auf dem Grundstück nicht mehr als ein kleines Holzhaus und vermutlich auch eine kleine Holzkirche zu finden. Die Bauaktivitäten blieben sehr bescheiden bis die Nonnen Mitte des 13. Jahrhunderts die Genehmigung erhielten ein Kloster dort zu errichten. Bereits 1289 konnte dieses dann im Beisein von Magnus Ladulås, dem Gründer der Stadt Stockholm, eingeweiht werden.Ab diesem Zeit begannen die Nonnen von Seiten der verschiedensten Adeligen reiche Spenden zu erhalten um eines der bedeutendsten schwedischen Klöster zu schaffen.
Wer heute die Reste des Klosters Vreta besucht, findet dort nicht nur Teile des ursprünglichen Bauwerks, das zwischen 1916 und 1926 ausgegraben wurde, sondern auch sehr viele restaurierte Teile, so dass man sich die Größe des ursprünglichen Klosters Vreta sehr gut vorstellen kann. Die Bedeutung dieses Klosters wird vor allem jenen Besuchern deutlich die auch die daneben stehende Klosterkirche Vreta besuchen, ein einmaliges Monument der katholischen Geschichte Schwedens.
Vom ursprünglichen Kloster, das um einen bedeutenden Kräutergarten erbaut war, ist heute nur noch ein einziges Gebäude erhalten, das Ende der Existenz des Klosters erbaut war, nämlich das Lagergebäude für Getreide, in dem heute regelmäßig Ausstellungen organisiert werden.
Der Besuch des Kloster Vreta ist kostenlos, wobei man das gesamte Gebiet auch selbst erschließen kann. Um jedoch mehr über die katholische Zeit Schwedens zu erfahren und das Kloster mit seinen Funktionen verstehen zu können, ist eine Führung notwendig, die, zumindest in der Regel, nur ein schwedischer Reiseleiter mit konkreten Kenntnissen der Religionsgeschichte des Landes bieten kann.
Mehr über das Kloster Vreta:
Die Bedeutung des Vreta Klosters in der schwedischen Geschichte